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WEC in Spa von Jo

Galerie > 2011 bis 2020 > 2014

World Endurance Championship, 6 hours Spa 2014
Ein Kurzbericht und ein paar Fotos zu meinem Trip von letzter Woche.

Es ist ja heutzutage nicht ganz einfach, eine aktuelle Rennserie zu finden, bei der
noch guter Rennsport geboten wird: Die Formel 1 hat den Namen längst nicht mehr
verdient - weder die Autos noch ein Grossteil der Rennen sind „1“ würdig. Die DTM ist
ein Schatten ihrer selbst, viele Nachwuchsserien sind nur noch Prozessionen, in den
die Autos hintereinander herfahren, ohne sich weh zu tun, und in Amerika besteht
die NASCAR Serie hauptsächlich aus „Full Course Yellows“ und
Massenkarambolagen.
Die Indy Cars und die australische V8 Tourenwagen Serie bilden rühmliche
Ausnahmen, aber auch die WEC, die Langstreckenweltmeisterschaft für
Sportwagen, ist seit dieser Saison wieder richtig interessant.
Die schnellen Autos starten in der so genannten LMP1 (LeMansPrototypes1) Klasse:
Hier ist das Reglement sehr freizügig ausgelegt, und die Autohersteller haben eine
hervorragende Spielwiese für unterschiedlichste Konzepte. Die Rennen gehen
zumeist über 6 Stunden oder 1000Km, nur in Le Mans wird rund um die Uhr
gefahren.
Nachdem Audi und Toyota die letzten Jahre die Szene dominiert haben, ist jetzt
auch Porsche wieder werksseitig dabei.
Die Autos dieser Werke fahren jeweils mit Hybrid Antrieben:
Audi mit einem 3,7 Liter 8 Zyl. Turbodiesel, Porsche mit einem 4 Zyl. 2 Liter Benziner
turbo, und Toyota mit einem 3,8 Liter Sauger. Toyota hat sich als einziger Hersteller zu
einer Leistungsangabe verleiten lassen: mit dem Hybridantrieb zusammen stehen
an die 1000PS zur Verfügung, Audi und Porsche liegen sicher nicht darunter…
Die Autos gehen also einigermaßen flott voran und in Eau Rouge in Spa standen
sogar im Rennen über 270Km/h an. Ich untertreibe also: Die Autos sind der
Hammer!
Sieben Werksautos waren am Start, dazu kommen noch die beiden Rebellion
Wagen des ORECA Teams. Das sind auch LMP1 Autos mit grossen Toyota
Saugmotoren ohne Hybrid. Gefahren werden die Rennen zusammen mit den
kleineren, offenen LMP2 Prototypen und den GT Fahrzeugen von Porsche, Aston
Martin, Ferrari usw., die ebenfalls eine WM austragen.
Das ergibt schöne grosse Starterfelder und immer spannende Positionskämpfe.
Der Schweizer Einfluss ist nicht auch zu unterschätzen:
Die Fahrer Fässler (Audi), Jani (Porsche) und Buemi (Toyota) sind auf die grossen
LMP1 Werksautos verteilt und haben immer Siegchancen, dazu kommt das
Rebellion Team, das zumindest das Geld aus der Schweiz bekommt und wo der
GP2 Meister des letzten Jahres, F. Leimer, am Lenkrad dreht.
Weekend Ticket mit Zugang zu allen Tribünen kostete satte 35.-€, inkl. Fahrerlager
Zutritt. Dazu gabs noch einen Pitwalk mit Autogramm Session aller Fahrer am
Samstag Vormittag – was willste mehr…Spass hats gemacht!
Cheers,
euer Rennsportbeauftragter,
Jo

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